Liebe Eltern,
wie oft müssen wir unsere Kinder mit dem Satz vertrösten: „Ich kann gerade nicht mit dir Spielen, ich muss den Haushalt machen“?
Und wie oft stößt dieser Satz auf vollkommenes Unverständnis?
Wir haben uns etwas überlegt, damit ihr euren Kindern einmal spielerisch nahebringen könnt, was es eigentlich bedeutet „den Haushalt zu machen“, was passiert, wenn wir den Haushalt nicht mehr machen und wie wir die Aufgaben schneller erledigen können, wenn alle mit anpacken.
Warnung vorweg: natürlich können eure 3 jährigen Kids euch danach nicht den halben Haushalt abnehmen und ihr müsst nie wieder Wischen oder die Spülmaschine einräumen (sorry!). Aber je früher die Kleinen ein Verständnis für diese wichtigen Aufgaben entwickeln, desto früher können sie einschätzen, welche Arbeit für euch dahinter steckt und ganz oft wachsen auch schon die Kleinsten mit ihren Verantwortungen und sind super stolz, wenn sie Mama und Papa tatkräftig bei wichtigen Aufgaben unterstützen dürfen.
Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass am Ende natürlich die ein oder andere kleine Belohnung nicht fehlen darf – jedenfalls ist das bei uns so. Wem das nicht gefällt, der kann das Belohnungssystem aber auch einfach weglassen. Am Anfang mag die „Einarbeitung“ der neuen Mitarbeiterchen etwas anstrengend erscheinen – es lohnt sich aber wirklich!
Wir wünschen euch ganz viel Spaß beim Mitmachen und freuen uns riesig über eure Geschichten.
"Lest den folgenden Text gemeinsam mit euren Kindern, Enkelkinder oder Haushaltshelfern: “
Katharina, Gründerin von kaëll
Was bedeutet eigentlich „Haushalt machen“?
Bestimmt habt ihr euch schon oft gefragt, was Mama oder Papa damit meinen, wenn sie sagen: „Ich kann gerade nicht mit dir Spielen, ich muss den Haushalt machen!“
„Den Haushalt machen“ bedeutet, dass man alle Aufgaben Zuhause erledigt, damit die Wohnung oder das Haus und alle Dinge darin ordentlich und sauber bleiben. Dazu zählen eine Menge Aufgaben. Lasst uns doch gemeinsam mal überlegen, welche euch alle einfallen ... (Wenn ihr Lust habt, schreibt hier doch mal mit euren Kids gemeinsam auf, was ihnen so alles einfällt.)
Diese Aufgaben zählen zum Beispiel zur Hausarbeit:
Putzen:
Küche
Arbeitsflächen
Herd/Backofen
Kühlschrank
Spüle
Badezimmer
Waschbecken
Toiletten
Dusche/Badewanne
Böden
Weitere Ideen:
- Aufräumen
- Geschirr spülen
- Müll rausbringen
- Spülmaschine einräumen
- Staubsaugen
- Wischen
- Den Tisch abräumen
- Wäsche waschen
- Wäsche sammeln und sortieren
- Wäsche wieder in den Schrank räumen
- Staub putzen
- Pflanzen gießen
- Einkaufen
- Kochen
- Backen
Puhh. Das sind ganz schön viele Aufgaben, oder? Wenn eine Person diese ganzen Dinge alleine schaffen muss, dann dauert das meist ganz schön lang. Und leider bleibt dann oft gar nicht mehr so richtig viel Zeit zum Spielen.
Warum machen wir denn dann überhaupt „diesen Haushalt“?
Gute Frage. Lasst uns doch mal gemeinsam überlegen, was passieren würde, wenn wir den Haushalt einfach mal nicht machen. (Hier könnt ihr eure Kids mal überlegen lassen – ich würde liebend gern die Antworten hören).
Das ist unsere Erfahrung:
Wenn der Haushalt mal ein paar Tage nicht gemacht wird, ist das natürlich kein Problem. Aber nach einigen Tagen werdet ihr plötzlich am Kleiderschrank stehen und darin keine sauberen Unterhosen und Socken mehr finden. Es hat ja niemand mehr die Wäsche gewaschen ...
Beim Frühstück gibt es auf einmal keinen sauberen Teller mehr im Schrank – die stapeln sich alle dreckig neben der Spüle. Ein Glas findet ihr leider auch nicht mehr. Hmmm ... aber es hat ja auch niemand mehr die Spülmaschine eingeräumt oder von Hand gespült ...
Wenn ihr durch die Wohnung lauft, fängt es irgendwann an zu knirschen. Schaut mal, da kleben auf einmal jede Menge Krümel unter euren Füßen – igitt. Aber es hat ja auch niemand mehr gefegt oder gestaubsaugt. Im Wohnzimmer stolpert ihr plötzlich ständig über irgendwelche Sachen. Überall liegt Spielzeug herum. Es hat ja leider niemand mehr aufgeräumt. Im Badezimmer riecht es auf einmal so komisch und im Waschbecken liegen lauter Haare und überall klebt alte Zahnpasta – pfui. Aber es hat ja auch niemand mehr dort geputzt ...
Ihr seht – wenn niemand mehr den Haushalt macht, dann funktioniert euer normales Leben zuhause auf einmal gar nicht mehr so gut und vor allem fühlen wir uns nicht mehr so wohl.
Was können wir also tun? Habt ihr eine Idee? Meine Idee lautet:
Wir machen den Haushalt weiter, aber wir sorgen dafür, dass es besonders schnell klappt ... und vielleicht sogar ein bisschen Spaß macht.
Hier sind meine besten Tipps für euch:
1. Je mehr starke Hände mit anpacken, desto schneller sind all die Aufgaben im Haushalt erledigt und wir können gemeinsam spielen. Außerdem macht es zusammen irgendwie mehr Spaß, oder?
2. Wenn wir uns richtig gute Reinigungsmittel und Tücher zum Putzen aussuchen, dann können wir damit die Aufgaben auch noch viel schneller erledigen.
Und wenn die Reinigungsmittel dann auch noch richtig schön duften, macht es auch mehr Spaß.
3. Mit guter Musik läuft auch die Hausarbeit besser.
4. Gute Arbeit sollte belohnt werden (Hier könnt ihr euch mit euren Kids ein eigenes kleines Belohnungssystem überlegen – das wirkt bei uns wahre Wunder)!
Das hat euch überzeugt?
Dann geht’s direkt los. Das ist nun zu tun:
1. Plan ausdrucken
Druckt euch unseren Haushaltsplan aus. Hier könnt ihr hinter jeder Aufgabe für jeden einzelnen Tag in der Woche mit euren Namen oder Initialen eintragen, wer verantwortlich ist und die Aufgabe an diesem Tag übernehmen darf.
2. Bonus Punkte
Für jede Aufgabe gibt es Bonuspunkte. Wie viele das sind, seht ihr in der 2. Spalte direkt hinter der Aufgabe. Sobald ihr eine Aufgabe an einem Tag erledigt habt, dürft ihr euch die Punktzahl in das entsprechende Feld eintragen. Hier haben wir euch einige Vorschläge zusammengetragen.
3. Belohnung festlegen
Ihr könnt eure Bonuspunkte entweder sofort für kleinere Belohnungen einsetzen, oder ihr sammelt eure Punkte und spart sie für eine größere Belohnung. Ihr könnt die Liste natürlich beliebig erweitern.
4. Aufgaben verteilen
Tragt noch weitere Aufgaben in den Plan ein, die bei euch Zuhause anfallen und verteilt sie.
Info: Falls ihr euch Gedanken macht, inwiefern ihr euren Kids Reinigungsmittel in die Hand geben wollt, ist das grundsätzlich ein total legitimer Gedanke. Denn die meisten herkömmlichen Reiniger aus der Drogerie sind nicht kennzeichnungsfrei und enthalten teils aggressive Inhaltsstoffe. Unsere Reiniger sind komplett kennzeichnungsfrei und wir verwenden vorwiegend natürliche Inhaltsstoffe. Ich persönlich lasse meine kleine Tochter schon lange mit unseren Reinigungsmitteln mithelfen und muss mir keine Sorgen machen, dass sie dabei giftige chemische Stoffe einatmet. Natürlich solltet ihr trotzdem immer auf einen sinnvollen Umgang achten und darauf, dass eure Kinder die Reiniger nicht verschlucken.
Wir wünschen euch schöne Sommerferien!